Unkrautbrenner – Abflammgerät – Vergleich & Kaufberatung
Unkrautbrenner, Abflammgerät oder Gasbrenner – was denn nun?
Viele Namen und doch meinen sie alle das Gleiche: Ein handliches Gartengerät zum leichten Entfernen von Unkraut zwischen Fugen.
Die so genannten Unkrautbrenner oder Abflammgeräte sind für viele Gartenbesitzer ein willkommenes Werkzeug zur umweltschonenden Bekämpfung von Unkraut. Wenn Sie eine Terrasse oder einen gepflasterten Weg rund um ihr Zuhause haben, wird Ihnen das Problem bekannt vorkommen: Kaum steigen im Frühjahr zaghaft die Temperaturen, meldet sich auch schon das unerwünschte Unkraut zurück. Bevor man sich versieht, sprießt es aus sämtlichen Fugen und Ritzen und manuelles Fugenkratzen oder Zupfen ist eine anstrengende und zeitraubende Angelegenheit. Zudem müssen die so freigelegten Fugen anschließend mühsam mit Fugensand wieder aufgefüllt werden. Von den Auswirkungen auf Ihren Rücken nach stundenlanger, gebückter Haltung ganz zu schweigen. Hier kommt der Unkrautbrenner ins Spiel.
Ein Rohr, das Feuer speit
Optisch sehen Unkrautbrenner aus wie lange Metallstangen von der Länge eines Spazierstocks, an deren einem Ende eine offene Flamme (bei den Abflammgeräten mit Gas) auf Knopfdruck austritt. Am anderen Ende hängt entweder direkt eine Gaskartusche oder ein Schlauch, der zu einer separaten, oftmals größeren Gasflasche führt, wenn es um die Bearbeitung von größeren Flächen geht. Bei elektrisch betriebenen Geräten ist entsprechend ein Stromanschluss-Kabel angebracht.
Ganz egal, ob man mit dem Unkrautbrenner, dem Abflammgerät oder dem Gasbrenner Unkraut zu Leibe rückt, die Methode ist immer die Gleiche. Eine möglichst heiße Flamme (bis zu 1000 Grad Celsius!) sorgt dafür, dass die Zellwände der Pflanzen durch die Ausdehnung der Zellflüssigkeit zerstört werden. Wichtig dabei: Es ist NICHT erforderlich, dass die Flamme die Pflanze vollständig verbrennt oder verkohlt! Es genügt, die Hitzequelle einige Sekunden über der Pflanze zu positionieren, um die Zellwände durch die Eiweißgerinnung zu zerstören. Das Ergebnis zeigt sich dann in der Regel innerhalbe weniger Tage, die Pflanzen vertrocknen quasi von innen heraus.
Die Umwelt wird geschont
Der große Vorteil dieser Methode ist, dass sie absolut umweltfreundlich ist (Essig oder chemische Mittel zur Unkrautbekämpfung sind umweltschädlich und in Deutschland verboten). Außerdem schont sie die empfindlichen Fugenkanten, die beim Auskratzen leicht beschädigt werden können.
Idealer Zeitpunkt für den Einsatz von Unkrautbrennern ist das Frühjahr bzw. der Frühsommer. Zu dieser Zeit treibt das Unkraut gerade neu aus und ist noch nicht allzu üppig gewachsen. Als Faustregel gilt: Je kürzer das Unkraut, desto besser und schneller lässt es sich abbrennen. Optimal ist, wenn dabei auch die Wurzeln mit erwischt werden. Dabei hilft ein möglichst trockener Boden. Feuchtigkeit am Morgen oder nach einem Regenschauer ist daher zu vermeiden. Trotzdem muss die Behandlung nach ein paar Wochen wiederholt werden, dabei sollte aber immer weniger Unkraut zum Vorschein kommen.
Achtung bei erwünschten Pflanzen
Vorsicht ist übrigens geboten, wenn Sie den Unkrautbrenner in der Nähe von Zier- oder Nutzpflanzen einsetzen wollen, z. B. in einem Beet. Halten Sie mindestens 10 cm Abstand zu den normalen Pflanzen, damit diese bei der Prozedur keinen Schaden nehmen.
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